Roland Wietecki Service für Verdichtungssysteme der Abfallentsorgung

GSM-Technik

GSM Modem in Pressensteuerung integriert

An dieser Stelle möchten wir Ihnen ein Projekt vorstellen, welches wir im November 2008 realisiert haben.

Der Kunde verpreßt im Mehrschichtbetrieb in 2 stationären Anlagen vom Typ L & M STV1600 gehäckselte Pappe, die über eine Absaugung mit Zellradschleuse und Weiche den Pressen zugeführt wird. Beide stationären Pressen sind mit einer 75%- und 100%-Vollmeldung über Leuchtmelder ausgerüstet.

L & M STV1600 unter Weiche und Zellradschleuse Weiche nach Zellradschleuse
STV1600 mit Zellradschleuse und Weiche

Bei Erreichen der 100%-Vollmeldung verliert die Anlage ihre Betriebsbereitschaft und die Weichensteuerung schaltet die Weiche auf die zweite Anlage um. Der Verlust der Betriebsbereitschaft beider Anlagen, entweder durch eine erfolgte 100%-Vollmeldung oder durch eine Störung, führt unweigerlich zum Produktionsstillstand. Um die Redundanz zu erhalten, ist es erforderlich, das Entsorgungsunternehmen direkt nach erfolgter 75%-Vollmeldung mit der Leerung des Preßcontainers zu beauftragen.

Bis zur Inbetriebnahme des GSM-Modems musste ein Mitarbeiter des Unternehmens in regelmässigen Abständen die Vollmeldungen an den beiden Schaltschränken überprüfen und bei erfolgter Vollmeldung das Entsorgungsunternehmen informieren. Ausserdem war man zwingend darauf angewiesen, dass kein Leuchtmelder ausfällt.

Für den Betreiber der Anlage war dies eine insgesamt recht unbefriedigende Lösung und er hat uns damit beauftragt, einen Weg zu finden, der den automatischen und zuverlässigen Versand der Vollmeldungen per Email an ihn sowie das Entsorgungsunternehmen gewährleistet.

Weichen- und Pressensteuerung Pressensteuerung mit integriertem GSM Modem
Schaltkasten für die Steuerung der Weiche und der Presse 1

Da insgesamt 4 Meldungen zu verarbeiten sind, wurde ein Modem mit 4 Alarmeingängen gewählt.

Das Modem wurde im Schaltschrank der Presse 1 zusammen mit einer Spannungsversorgung montiert. Die Antenne wurde aussen am Schaltschrank angebracht.

Die Eingänge I1 - I4 des GSM-Modems wurden mit den 75%- und 100%-Vollmeldungen der beiden stationären Pressen verdrahtet. Das Löschen der Vollmeldungen erfolgt automatisch beim Wechsel des Preßcontainers. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Betriebsbereitschaft nach dem Wechsel des Preßcontainers in jedem Fall wiederhergestellt wird.

GSM Modem mit Netzteil GSM Modem mit Netzteil
GSM Modem mit Netzteil

Die Konfiguration des GSM-Modems erfolgt komfortabel über einen via RS-232-Schnittstelle mit dem Modem verbundenen PC und der durch den Hersteller des Modems bereitgestellten Konfigurationssoftware.

In die Grundeinstellung einzutragen sind unbedingt die Parameter der seriellen Schnittstelle, die PIN der eingelegten SIM-Karte sowie die Service Center Nummer des Providers. Optional können weitere Meldungen per SMS konfiguriert werden.

In unserem Projekt sind die Alarmfunktionen 1 - 4 so konfiguriert, dass ein Alarm, welcher bei einer Vollmeldung ausgelöst wird, per SMS den Meldetext auf die Empfängernummer 8000 im D1-Netz schickt, was den Versand des entsprechenden Meldetextes, zum Beispiel "Presse 1 75% voll", per Email an die Adresse "shredder@domain.de" des Betreibers bewirkt. Über einen Verteiler wird zusätzlich das Entsorgungsunternehmen per Email mit dem Meldetext versorgt.

Weitere Empfänger können mehrere Mobilfunknummern sein, die beliebig mit den Alarmeingängen verknüpft werden können, und per SMS ebenfalls mit dem Meldetext versorgt werden

Selbstverständlich können SIM-Karten aller gängigen Provider verwendet werden. Der Einsatz von Prepaid-Karten ist ebenfalls möglich. Zum Versand von Meldungen per Email bzw. per Telefax müssen die entsprechenden Dienste vom Provider freigeschaltet werden.

Oberfläche der Konfigurationssoftware Oberfläche der Konfigurationssoftware
Screenshots der Konfigurationssoftware

Das Modem speichert intern, auch bei Spannungsverlust, die letzten 200 Ereignisse mit Zeitstempel, wobei jede Zeile einem Ereignis entspricht.
Über die Historie oder alternativ über ein Terminal Programm und die entsprechenden AT-Befehle hat man Einblick in die 200 protokollierten Ereignisse. Typische Enträge sind zum Beispiel die folgenden:

Wiederherstellen der Spannungsversorgung, Einbuchen in das Mobilfunknetz und Versand der entsprechenden SMS auf ein Mobiltelefon:

SYSTEM POWER UP --- 09:59:46 22.05.09
SYSTEM LOGIN --- 10:00:01 22.05.09
SMS POWER UP OUT +491771111111 10:00:09 22.05.09


Tägliche Routinemeldung per SMS auf ein Mobiltelefon:

SYSTEM ALIVE --- 17:30:17 18.05.09
SMS ------------ OUT +491771111111 17:30:24 18.05.09


Alarm auf Eingang I1, Versand des Meldetextes per SMS zum Provider für die Weiterleitung per Email, Versand des Meldetextes per SMS auf weitere Mobiltelefone und die Bestätigung, dass alle Aktionen erfolgreich abgeschlossen wurden:

ALARM START --- IN1,00 23:28:29 18.05.09
SMS ------------ OUT 8000 23:28:40 18.05.09
SMS ------------ OUT +491771111111 23:28:51 18.05.09
SMS ------------ OUT +491772222222 23:29:02 18.05.09
ALARM END --- IN1,00 23:29:02 18.05.0


Status- und Fehlermeldungen zur Störungssuche:

SYSTEM RESET --- 01:00:14 22.05.09
SYSTEM GSM ERROR --- 01:00:30 22.05.09


Historie                                              

Historie

Das System läuft seit der Inbetriebnahme und einer kurzen Testpase, in der verschiedene Konfigurationen getestet wurden, störungsfrei und zur vollen Zufriedenheit unseres Kunden. Die jeweilgen Vollmeldungen werden zuverlässig und innerhalb von nur wenigen Sekunden nach Eintreten des Alarmes versendet.

Selbstverständlich können neben Vollmeldungen beliebige Ereignisse verarbeitet werden. Dies könnten z.B. Störungsmeldungen wie Ölmangel oder eine Trichterüberfüllung sein. Bei Einsatz eines Modems mit Ausgängen sind Schaltvorgänge, die auf einen Alarmeingang folgen, möglich.

Sollten Sie Interesse an einer ähnlichen Lösung haben kontaktieren Sie uns und lassen sich unverbindlich beraten!

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